Als Mitorganisatorin und Referentin möchte ich nachfolgenden Presseartikel zum Symposium veröffentlichen:
Großes Interesse am Symposium zu Nahtod-erfahrungen im Kloster Roggenburg
Rund 250 Besucherinnen und Besucher aus der Region und darüber hinaus nahmen am 15. November 2025 am ganztägigen Symposium zum Thema Nahtoderfahrungen (NTE) im Kloster Roggenburg teil. Veranstaltet wurde die eindrucksvolle Veranstaltung von der Ambulanten Hospizgruppe Illertissen in Kooperation mit dem Netzwerk-Nahtoderfahrung e.V. Das Publikum zeigte sich neugierig und offen für neue Perspektiven auf das sensible Thema.
Nach der Begrüßung führte Judith Rahlfs mit ihrem Vortrag „Was sind Nahtoderfahrungen?“ in das Thema ein und legte den Grundstein für den Tag. Besonders bewegend war der anschließende persönliche Erfahrungsbericht von Manuela Maetze, die ihre eigene Nahtoderfahrung schilderte und damit viele der Zuhörer berührte.
Am Nachmittag boten die Vorträge und Workshops ein vielfältiges und tiefgründiges Themenspektrum, das wissenschaftliche, spirituelle und praxisnahe Perspektiven miteinander verband:
Joachim Nicolay, Psychologe und Theologe, sprach über das oft übersehene Phänomen negativer Nahtoderfahrungen und stellte differenzierte Deutungsansätze vor.
Prof. Dr. Dr. Wilfried Kuhn beleuchtete die Thematik aus neurologisch-wissenschaftlicher Perspektive und hinterfragte kritisch gängige Erklärungsmodelle.
Einen spirituellen Zugang eröffnete Bernard Jakoby, der über Nachtodkontakte als Trost spendende Erfahrungen sprach, die besonders für Trauernde von Bedeutung sein können.
Prof. Dr. Enno Popkes zeigte auf, wie sich Kirche und Theologie bisher mit dem Thema befasst haben – und welche Entwicklungen denkbar sind.
Aus der Praxis berichtete Johanna Nientiedt, Palliativfachkraft und psychologische Beraterin. Sie machte deutlich, wie Nahtoderfahrungen und Nachtodkontakte in der Sterbe- und Trauerbegleitung hilfreich eingebunden werden können.
Rainer Sturm schließlich schilderte in einem Workshop eindrucksvoll seine eigene Nahtoderfahrung – eine Reise durch das Licht, die sein Leben grundlegend veränderte. Mit einem selbst gemalten Bild machte er sein Erlebnis auch visuell erlebbar.
Den Abschluss bildete eine Plenumsdiskussion, bei der alle Referierenden dem Publikum Rede und Antwort standen – ein lebendiger, offener Austausch über persönliche Erfahrungen, wissenschaftliche Erkenntnisse und existenzielle Fragen.
Die Rückmeldungen waren durchweg positiv – viele Gäste äußerten den Wunsch nach einer Fortsetzung. Die Veranstalter zeigten sich berührt vom großen Zuspruch, wiesen aber darauf hin, dass eine Wiederholung momentan nicht geplant ist, da eine derart aufwendige Veranstaltung erhebliche Ressourcen erfordert. Dennoch wurde an diesem Tag deutlich: Das Thema Nahtoderfahrung hat einen festen Platz im gesellschaftlichen und hospizlichen Diskurs verdient.
